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From the magazine ZKE-RMA 3/2015 | S. 181-197 The following page is 181

Die Besuchsrechtsbeistandschaft oder der Glaube an eine dea ex machina1

Die Besuchsrechtsbeistandschaft stellt eine unter verschiedenen Möglichkeiten dar, in konfliktuellen oder zu wenig vertrauenswürdigen Situationen eine kindesgerechte Umsetzung des persönlichen Verkehrs zwischen Minderjährigen und deren Elternteil ohne Obhut oder elterliche Sorge zu gewährleisten. Grundlage des Mandats bildet eine sorgfältige Situationsanalyse und Problemerklärung, die realistische Aussicht, dass mit der Beistandschaft die familiäre Beziehungsgestaltung positiv beeinflusst werden kann, eine entsprechend klare Auftragserteilung an die Beistandsperson durch die KESB oder das Gericht, und ein konzeptionelles Vorgehen der Beistandsperson. Gelingt der Auftrag, resultiert für die Beteiligten ein hoher individueller Mehrwert und nachhaltig soziales Kapital. Für das im Zentrum der Massnahme stehende Kind ist dagegen mehr verloren als gewonnen, wenn sich die Beistandschaft als zusätzliches dauerndes Konfliktfeld manifestiert, weil die Betroffenen von der Beistandsperson Erfolge…

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