Persönlichkeitsschutz des Kindes, höchstpersönliche Rechte und Grenzen elterlicher Sorge im Rahmen medizinischer Praxis. Das Beispiel von Varianten der Geschlechtsentwicklung und DSD
Im Zentrum der Dissertation von Mirjam Werlen steht eine medizinrechtliche und medizinethische Auseinandersetzung um die Interessen und das Wohl des Kindes betreffend angeborenen Varianten der Geschlechtsentwicklung (Differences/Disorders of Sex Development, DSD). Des Weiteren wird untersucht, inwieweit die schweizerische Rechtsordnung dem Stellvertretungsrecht der Eltern Grenzen setzt, namentlich in Bezug auf die Gesundheit, die Persönlichkeit und die Zukunft ihrer Kinder. Denn insbesondere die Persönlichkeitsrechte des Kindes beschränken das Erziehungsrecht der Eltern.
In einem ersten Teil wird die DSD-Problematik ausführlich und interdisziplinär dargestellt (Kapitel 1 und 2). Daran schliesst sich eine umfassende Zusammenstellung von…